Guten Morgen, Frau Bürgermeisterin

Im Rahmen eines Fachgesprächs hinsichtlich der geringen Repräsentanz von Frauen im Amt der Bürgermeisterin diskutierte die Arbeitsgruppe Frauen der CDU-Landtagsfraktion mit Dr. Claudia Stöckle, Rektorin der Hochschule für öffentliche Verwaltung und Finanzen Ludwigsburg. Auch die Heilbronner Kreisvorsitzende der Jungen Union Isabell Huber, selbst Kehler Absolventin des gehobenen Verwaltungsdienstes, war hierzu eingeladen.
Der ungleiche Anteil von Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern spiegelt sich in den 1101 Gemeinden in Baden-Württemberg wieder. Die erste Bürgermeisterin wurde erst im Jahr 1990 gewählt. Seither steigt die Zahl der Bürgermeisterinnen langsam an. Dennoch werden gegenwärtig lediglich 49 Gemeinden von Frauen vertreten. Die Ursachen für den geringen Anteil an Bürgermeisterinnen variieren, wie Dr. Stöckle beispielhaft aufzählte, sei dies u.a. auf mangelnde Vereinbarkeit von Beruf und Familie, wenig Privatsphäre und unzureichender Rückhalt in der Gesellschaft zurückzuführen. „Frauen wägen zunächst die bestehenden Argumente gründlich ab, bevor sie eine solche Entscheidung treffen. Dabei schrecken auch Gegenkandidaten mögliche Bewerberinnen ab“, ist sich Huber sicher.

Hier möchten die Hochschulen in Ludwigsburg und Kehl entgegenwirken. So sollen Seminare speziell für Frauen angeboten werden. Aber auch der Masterstudiengang Public Management ist ausschließlich für Führungskräfte im öffentlichen Sektor ausgelegt und gibt vertiefte Einblicke in die verschiedenen Bereiche der Verwaltung. „Es ist wichtig, engagierte und geeignete Kandidatinnen entsprechend zu ermuntern und zu unterstützen und das über einen längeren Zeitraum hinweg. Frauen benötigen einfach mehr Zeit“, so Huber abschließend.
 
Alena Maser
Pressereferentin