Die Beschäftigung zwielichtiger Ärzte bei den Heilbronner SLK-Kliniken nimmt weitere Ausmaße an. Ein weiterer Arzt aus den Niederlanden, der in seiner Heimat wegen tödlicher Behandlungsfehler strafrechtlich verfolgt wurde, hat mehrere Monate in den SLK-Kliniken gearbeitet. Die JU ist empört und kritisiert hierbei insbesondere die Geschäftsführung.
Bereits Anfang des Jahres wurde bekannt, dass zwei zwielichtige Ärzte in den SLK-Kliniken beschäftigt wurden. Einer der Ärzte ist wegen schwerer Fehldiagnosen in den größten Medizinerprozess der Niederlande verwickelt und der andere soll ohne gültige Approbation gearbeitet haben. Nun reiht sich ein weiterer Arzt in diese Pannen-Serie ein. Ein niederländischer Chirurg, der in seinem Heimatland strafrechtlich verfolgt wurde, hat mehrere Monate in den SLK-Kliniken gearbeitet. „Über solche Berichte ist man als Bürger und vor allem als Patient einfach nur fassungslos“, bringt JU-Kreisvorsitzender Kevin Pukat seine Empörung zum Ausdruck. „Die Geschäftsführung der SLK-Kliniken hat zum Wohle der Patienten sorge zu tragen, dass solche Ärzte bei uns keine Möglichkeit haben ihrem Beruf nachzugehen“, setzt Pukat fort, „jeder Arzt, der in Deutschland arbeiten will, benötigt eine Approbation, die zwingend zu überprüfen sei.“
Die Brisanz wird durch ein Ermittlungsverfahren der Heilbronner Staatsanwaltschaft gegen den Geschäftsführer der Kliniken wegen Abrechnungsbetruges nochmals erhöht. „Natürlich stellt sich hier die Frage wo der Aufsichtsrat als Kontrollgremium war“, gibt Kreisvorsitzender Pukat zu Bedenken
Isabell Huber
Pressereferentin